Alles für eine Gewichtsreduzierung
Diese chirurgischen Eingriffe sind mit grossen Risiken für die übergewichtigen Patienten verbunden und ein normales Leben ist kaum noch denkbar. Heute gelten die Sterberaten nach einer Operation zur Gewichtsabnahme als „sehr niedrig“ und treten im Durchschnitt bei 1 von 300 bis 1 von 500 Patienten auf. Das war zu Beginn anders. Mehr als 30’000 Darmbypass-Operationen wurden durchgeführt, bevor katastrophale Folgen festgestellt wurden. Dazu gehörten Proteinmangel-induzierte Lebererkrankungen, die oft zu Leberversagen und Tod führten. Dieser unglückliche Anfang wird als einer der dunklen Flecken in der Geschichte der Chirurgie in Erinnerung gerufen.
Kaum ein Operierter kann jedoch nach dem Eingriff normal leben. Die Patienten haben laufend Probleme, müssen Medikamente und Nahrungsergänzungen einnehmen, die auch nicht wirken, wie gewünscht.
Oft muss nachoperiert werden. Diese Operationen sind riskanter und bieten keine Erfolgsgarantie. Komplikationen sind Undichtigkeit, Fisteln, Geschwüre, Strikturen, Erosionen, Obstruktionen und schwerer Reflux (Rückfluss von Säure in die Speiseröhre).
Für eine hoffentlich erfolgreiche Operation sollte ein Arzt mind. 500 Eingriffe durchgeführt haben. Aber was ist mit den 1 – 499 Eingriffen. Wie leben diese Menschen? Todesfälle sind eingeplant. Bei weniger kompetenten Chirurgen erleiden dreimal mehr Patienten Komplikationen und ein fünfmal so hohes Sterberisiko.
Werden die Patienten nicht gut informiert, erfolgen wiederum Nachoperationen. Bei Undichtigkeit gelangt Nahrung, die nicht gut gekaut wird, in die Bauchhöhle.
Nicht nur leiden die Betroffenen an lebenslangen Nährstoffdefiziten, sondern auch an Anämie, Osteoporose, Haarausfall, Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Blähungen, Müdigkeit, Herzklopfen und lebensbedrohlichen Mängeln wie Beriberi ist eine Erkrankung, die durch Vitamin B1-Mangel entsteht und zu Störungen der Nerven, der Muskulatur und des Herz-Kreislauf-Systems führen kann, Pellagra ist eine Erkrankung, die durch Mangel an Nicotinsäure, einem Vitamin aus dem B-Komplex, ausgelöst wird, Kwashiorkor (Hungerödem) ist eine Form der Protein-Energie-Mangelernährung, Nervenschäden u.a.
Was können Sie tun, damit Sie abnehmen und gut weiterleben können?
- Finger weg von solchen Hoch-Risiko-Operationen, die danach ein gutes Leben verhindern. Wenn Sie die OP überhaupt überleben.
- Gesunde Ernährung, etwas Geduld und Verständnis für seinen leidenen Körper aufbringen.
- Und sobald Sie einen Teil abgenommen haben, suchen Sie Bewegung und nochmals Bewegung.
- Fettschürzen können Sie danach operativ entfernen lassen. Leider auch einen operativen Eingriff, aber zum Teil geht es nicht ohne.
In einer Onlineberatung informieren wir Sie gerne weiter:
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