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Ginkgo Biloba soll bei Demenz helfen

In den letzten etwa 30 Jahren hat sich ein Extrakt aus Gingko-Blättern zu einem der am häufigsten verendeten pflanzlichen Mittel zur Behandlung von Demenz entwickelt. Eine Cochrane-Überprüfung von drei Dutzend randomisierten kontrollierten Studien mit mehr als 4’000 Teilnehmern aus dem Jahr 2009 kam zu dem Schluss, dass „der Beweis dafür, dass Ginkgo biloba einen vorhersehbaren und klinisch signifikanten Nutzen für Menschen mit Demenz oder kognitiven Beeinträchtigungen hat, widersprüchlich und unzuverlässig ist“.

Und dann gibt es wieder Forschungen, die beweisen, dass Ginkgo doch helfen kann. Etwas wenigstens. Also ein Wischiwaschi.

Was die Nebenwirkungen angeht, können Ginkgo-Extrakte bei typischen Dosen, wie z.B. 120 mg zweimal täglich, leichte Magenbeschwerden, Kopfschmerzen, Schwindel, Verstopfung und allergische Hautreaktionen verursachen. Höhere Dosierungen können zu Unruhe, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Schwäche führen. Es wurden etwa ein Dutzend Fallberichte über Blutungen im Zusammenhang mit Ginkgo veröffentlicht, aber glücklicherweise tauchte dies in den systematischen Überprüfungen der Demenzstudien nicht auf. Dennoch wird aus grösster Vorsicht empfohlen, die Einnahme von Gingko-Nahrungsergänzungsmitteln mindestens zwei Wochen vor einer geplanten Operation abzubrechen.

Und vorsicht, nicht überall ist Ginkgo enthalten wo Ginkgo draufsteht. Etwa jedes sechste Ginkgo-Nahrungsergänzungsmittel schien ausschliesslich aus Füllstoffen ohne nachweisbare Ginkgo-biloba-DNA zu bestehen.

Ich stelle mir immer die Frage, warum ernähren sich Menschen nicht einfach gesund, dann bräuchten Sie dieses Ginkgo gar nicht?

Quelle: nutritionfacts.org