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Das Scheitern von Tierversuchen

Es gibt keine Rechtfertigung für die Gräueltaten, die in Versuchslaboren stattfinden, und für das endlose Tierleid. Für mich gibt es keine Rechtfertigung für Gewalt, doch die bittere und ironische Realität ist, dass all diese Tierquälerei dem medizinischen Fortschritt keinen Nutzen bringt. Ganz im Gegenteil: sie schadet ihr, und verschwendet hierbei Zeit und Ressourcen.

PROF. DR. CHRISTINE CASTELLITTO

Um Menschen emotional zu beeinflussen, stellen Vivisektoren die folgende Frage: “Retten Sie lieber eine Maus oder ein Kind?”. Die Realität ist jedoch, dass die Vivisektion die Maus tötet und Menschen, einschliesslich Kinder, zu Versuchsobjekten macht. Jede Tierart unterscheidet sich stark von den anderen, so dass die Übertragung von Ergebnissen von einer Rasse auf eine andere nicht nur nutzlos, sondern auch irreführend ist.

Folglich ist sie schädlich, und stellt ein echtes Hindernis für den Fortschritt der Wissenschaft dar. Es sind gerade diese irreführenden Ergebnisse, die Versuche am Menschen unumgänglich machen – der Menschen, der demnach zum Versuchsobjekt wird, ganz unabhängig von den Ergebnissen, die während der Tierversuche erzielt wurden.

Wenn Tierversuche positive Ergebnisse gebracht haben, gehen die Studien am Menschen über. Wenn die Ergebnisse bei Tieren stattdessen zu Tumoren oder schweren Erkrankungen Tod geführt haben, wird trotzdem am Menschen getestet, da der Mensch immer anders reagiert, als ein Tier.

Daraus ergibt sich, dass Vivisektoren die ersten sind, die das Konzept der Artenvielfalt und damit die Artspezifität stützen. Zu den verschiedenen Alternativmethoden der wissenschaftlichen Forschung gehört die Verwendung von Stammzellen zur Behandlung verschiedener Krankheiten. Seit über zehn Jahren beschäftige ich mich mit der Möglichkeit, Stammzellen aus Eigenblut bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen von Tieren einzusetzen. Die erzielten Ergebnisse sind ermutigend und werden durch die wissenschaftliche Belege klinischer Fälle bewiesen. Stammzellen, die als “pluripotent” bezeichnet werden, sind Zellen, die in der Lage sind, sich endlos zu teilen, und neue Zelllinien zum Vorschein zu bringen.

Unser Körper befindet sich in ständiger Erneuerung und ist dank adulter Stammzellen in der Lage, Teile von beschädigtem Gewebe wie bei Wunden, Frakturen, degenerativen Erkrankungen und Herzerkrankungen wieder aufzubauen.

Die Theorie, die die Wirksamkeit der Blutstammzelltherapie erklärt, entwickelt sich ständig weiter. Diese Zellen eliminieren das Abstossungs-Risiko und haben keine Nebenwirkungen. Sie sind mit Informationsenergie ausgestattet und in der Lage, mit dem Psycho-Neuro-, Hormon- und Immunsystem des Individuums zu interagieren.

Der moderne Arzt sollte seine Spezialisierung mit einem erweitertem Wissensspektrum in Einklang bringen, das ihm ermöglicht, die Wechselwirkungen unseres Körpers zu bewerten, um so das “Ganze“ beurteilen zu können, und nicht nur einzelne Aspekte.

In diesem Zusammenhang zitiere ich einen Satz des Philosophen Platone: “So wie man nicht unternehmen dürfe, die Augen zu heilen ohne den Kopf, noch den Kopf ohne den ganzen Leib, so auch nicht den Leib ohne die Seele; sondern dieses eben wäre auch die Ursache, weshalb die Ärzte den meisten Krankheiten noch nicht gewachsen wären, weil sie nämlich das Ganze verkennen, auf welches man solche Sorgfalt richten müsste, und bei dessen Übelbefinden sich unmöglich irgendein Teil wohlbefinden könnte”. In der traditionellen Medizin ist die Krankheit ein linearer Prozess, der durch gezielte Massnahmen an einem oder mehreren Punkten verändert werden kann.

Selbst Tierversuche stimmen mit der Linearität der Pathophysiologie überein, ohne die unendlichen Implikationen der Zusammenhänge zu berücksichtigen, die die Homogenität unmöglich macht, von der man ausgehen möchte. Ohne Berücksichtigung des Artenunterschieds wird die Vivisektion aus wissenschaftlicher Sicht völlig nutzlos.

Jede Spezies ist ein gut organisiertes Netzwerk, genau diese Vision muss den Ansatz der traditionellen Medizin völlig verändern, der heute im spezifischen Bereich des Facharztes anerkannt wird, der zunehmend in seinem Kompetenzbereich verbannt wird, dessen klar definierte Grenzen veraltet sind.

Immer mehr Patienten, die demnach an effizienten Behandlungsmöglichkeiten interessiert sind, nehmen dieses Missverhältnis wahr und verlangen eine Veränderung, das führt zu einem kulturellen Phänomen, “Veränderungen entstehen nicht, indem man versucht, sich selbst zu Veränderungen zu zwingen, sondern indem man sich bewusst wird, was nicht funktioniert” (Shakti Gawain).

Es ist nicht nur die Tatsache, dass Tierversuche nicht funktionieren, sondern sie stellen auch das völlige Versagen der aktuellen traditionellen Medizin dar, was die revolutionäre wissenschaftliche Forschung dazu veranlasst, sich definitiv auf andere Forschungsmethoden zu konzentrieren, die auf menschlichem Gewebe basieren.

Neben der Vermeidung von unnötigem Leid unschuldiger Lebewesen werden artspezifische Ergebnisse erzielt, die sich letztlich aus wissenschaftlicher Sicht bewähren.

Lebenslauf von PROF. DR. CHRISTINE CASTELLITTO
Amerikanische Staatsbürgerin mit Ausbildung in den Vereinigten Staaten am l’Animal Medical Center, New York, externship mit Dr. Fox, dipl ACVIM (Cardiology), das sich ausschliesslich mit Kardiologie beschäftigt. Past President der kardiologischen Vereinigungen Cardiovet und Cardiec, Referentin und Dozentin für Kurse und Seminare in den Bereichen Kardiologie und Echokardiographie auf internationaler Ebene.

In Dubai ist sie Präsidentin des “Giordano BioScience Onlus”, das sich zusammen mit “Falcon Bioscience” mit Alternativmethoden für Tierversuche beschäftigt. Hierbei befasst sie sich persönlich mit der Forschung im kardiovaskulären Bereich in Zusammenarbeit mit Universitäten und internationalen Forschungszentren. Sie absolvierte den internationalen Master der II. Stufe im Bereich der angewandten Biotechnologie, mit Bio-Banken mit menschlichem Gewebe zwecks klinischer und wissenschaftlicher Forschung. All das im Bereich der Förderung alternativer Forschungsmethoden zu Tierversuchen. Seit 2021 Nationalrat der LIMAV, der Internationalen Ärzteliga für die Abschaffung der Vivisektion.

In den USA ist sie seit 2015 Präsidentin des “Hcm Research Project”, einem internationalen Forschungsprojekt für HCM bei Katzen. Seit 2018 ist sie Professorin und wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Kommission der CERHM-Gruppe (LudeS Foundation Higher Education Institution – Lugano, Schweiz) und Vizepräsidentin der CERMA Scientific Association, wo sie sich mit Universitätsprofessoren bei der Entwicklung von Forschungsplänen zum tierischen Mikrobiom von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Tieren befasst.

Sie beschäftigt sich mit der Stammzelltherapie bei dilatativer Kardiomyopathie. Seit 2021 Ratsmitglied des Ordens der Tierärzte der Provinz Bologna, wo sie auch für die wissenschaftliche Kommission verantwortlich ist. Seit 2012 Präsidentin und Direktorin des Zentrums für Veterinärkardiologie, einem nationalen und internationalen Referenzzentrum für Kardiologie und Herz-Kreislauf-Chirurgie, das sich in der Tierklinik Poggio Piccolo, Castel Guelfo (BO) befindet.

Qeulle: orizzonti September 2023, atra.info

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Anmerkung: In der Regel benötigen unsere Klienten keine Medikamente mehr.