Clostridium difficile ist ein Bakterium, das weltweit vorkommt. Es findet sich in der Umwelt und auch im Darm gesunder Menschen und Tiere. Die Clostridien können zum Problem führen, wenn durch eine längere Einnahme von Antibiotika die gewohnte Darmflora verändert oder sogar zerstört wird. Clostridien können Giftstoffe ausscheiden, die unter Umständen eine Darmentzündung mit schweren Durchfällen verursachen. Am häufigsten treten Clostridium difficile-Erkrankungen bei Krankenhauspatienten auf. Tja, wo denn sonst? Menschen mit einem schwachen Immunsystem sind perfekte Wirte dieser Bakterien.
In den USA sterben dadurch rund 15’000 Menschen im Jahr.
Bakterien und Zucker bilden eine tödliche Kombination
Eine leichte bis mittelschwere Infektion mit diesem Bakterium wirkt sich auf den Darm aus und verursacht zwei bis drei Tage lang wässrigen Durchfall sowie leichte Bauchkrämpfe und Empfindlichkeit. Eine schwere Infektion kann Durchfall, Fieber, Nierenversagen, Dehydrierung und Gewichtsverlust auslösen.
Die Bakterien sind jetzt in der Lage, zuckerreiche Ernährung zu nutzen und der im Krankenhaus üblichen Desinfektion zu widerstehen. In einer kürzlich durchgeführten Studie zeigten Forscher, wie Clostridium difficile für lange Zeiträume auf Einweggeräten und Vinyloberflächen existieren kann, selbst nachdem sie mit Desinfektionsmitteln gereinigt wurden.
In einer in Nature veröffentlichten Studie wurde berichtet, dass sich Clostridium difficile angepasst und divergiert hat und kurz davor steht, eine neue Bakterienart zu werden. Durch eine grossangelegte Analyse von 906 Kulturen von Menschen, Tieren und der Umwelt sequenzierten die Forscher die DNA des Bakteriums und konnten die fortschreitende Bildung einer neuen Spezies mit einer Veränderung des Stoffwechsels und der Sporulation nachweisen.
Die neue Evolution von Clostridium difficile produziert Sporen, die gegenüber Krankenhausdesinfektionsmitteln widerstandsfähiger sind und die Fähigkeit haben, in Gegenwart von Glucose und Fructose zu wachsen. Die Forscher fanden die neue Art in 70 % der Proben von Krankenhauspatienten, die für die Studie entnommen wurden.
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Quellen:
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