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Afrika will nicht mehr Versuchskaninchen für die Genlobby sein!

Afrika gilt als Testgebiet für genmanipulierte Pflanzen. Während immer mehr Landwirte aus den USA den Gebrauch von genmanipuliertem Saatgut verweigern, weil deren hohe Preise immer schwerer nachzuvollziehen sind, angesichts der mickrigen Erträge, soll Afrika mit genmanipuliertem Saatgut verseucht werden, und dies mithilfe der Europäischen Union.

Viele Länder in Afrika weigern sich jedoch, genmanipulierte Pflanzen anzubauen, denn sie haben die negativen Folgen anhand von Indien gesehen. Während in Indien die ökologische Landwirtschaft boomt, sollen in Irland und den Niederlanden entwickelte gentechnisch veränderte Kartoffeln in Ruanda und Uganda kommerziell angebaut werden.

Bereits 2016 berichtete Blomberg, dass Monsanto auf Flächen in Kenia, Mosambik, Südafrika, Tansania und Uganda, unter anderem in Zusammenarbeit mit der Bill & Melinda Gates Foundation, genmanipulierte Pflanzen testen wolle. Genmanipulierte Bananen sollen bereits in Uganda angebaut werden und genetisch veränderte Moskitos werden mit Unterstützung der Europäischen Union in Burkia Faso getestet. „Wir weigern uns, Versuchskaninchen zu sein“, sagt Ali Tapsoba, Vertreter des Bürgerkollektivs für Agrarökologie, einer Dachorganisation von mehr als 40 Organisationen und einer der Organisatoren des Protests.

Die gentechnische Veränderung ist in Burkina Faso ein heikles Thema. Ein fast zehnjähriges Experiment mit Monsanto-Baumwolle gipfelte darin, dass die Regierung die Verwendung der Kulturpflanze nach Bedenken über schlechte Qualität und das Auftreten von Krankheiten einstellte. Erst 2018 entlarvte Tansania BayerMonsanto, schockte Bill Gates und die ganze Genlobby, die schon auf Werbetour war. „Gute Erträge auch bei Dürre“ heißt es und auch in Deutschland wird der Mais von der Gentechnikbranche als „Ein Mais für Afrika“ bezeichnet, doch nicht nur in Tansania, sondern auch in Südafrika wurde diese Lüge entlarvt.

Nicht nur wurde die Vernichtung der Versuchsfelder angeordnet, sondern auch alle Forschungsergebnisse mussten vernichtet werden. Jetzt also genmanipulierte Kartoffeln gegen den Hunger, doch lokale Umweltgruppen und Kleinbauernorganisationen wehren sich. 

Erst im Mai 2023 hat das Auswärtige Amt in Deutschland bekannt gegeben, mit dürreresistentem Saatgut auch Kenia unterstützen zu wollen. Doch Afrika will kein genmanipuliertes Saatgut von Bayer, der gar nicht dürreresistent ist! Genmanipulierte Pflanzen bedeuten Eroberung durch Konzerne und nicht Ernährungssicherheit für die Menschen,so die Menschen in Kenia. Sie zogen vor Gericht und am 31. Mai 2023 die erfreuliche Nachricht, sie haben gegen die Genlobby gewonnen!

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Quelle: netzfrauen.org